BVfK-Wochenendticker 31. Oktober 2015

-  Der Steuerskandal geht weiter

-  Lichtblicke bei Steuerprüfungen von Nettowarenlieferungen

VW-Skandal: Bundestagsgutachten zu Mängeln durch Leistungsverlust und Mehrverbrauch

-  Lichtblicke bei mobile.de

BVfK-Umfrage geht weiter: Wollen Freie Kfz-Händler eine eigene Börse?

-  Einladung: BVfK-Jubiläumsevent und Infoveranstaltung in Bayern am 14. November 2015 am Starnberger See

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Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

es gibt  NEUES VOM STEUERSKANDAL:

Reglos und in sich zusammengesunken saß uns Anfang der Woche ein Steuerprüfer gegenüber, der sich den kritischen Fragen eines BVfK-Händlers, unterstützt durch seinen Steuerberater und den zuständigen Fachjuristen des BVfK stellen sollte. Sein ebenfalls anwesender Vorgesetzter versuchte Verständnis für eine Situation zu wecken, die bei objektiver Betrachtung ein Skandal ist:

Bereits abgeschlossene Prüfungen aus dem Jahr 2004-2006 werden auf Anweisung der Oberfinanzdirektion wieder aufgerollt, da sich zwischenzeitlich Ansatzpunkte ergeben, im zuvor als perfekt attestierten Buch- und Belegnachweis Fehler zu finden. Der BFH hatte nämlich herausgefunden, dass im Feld 1 des CMR-Papier unter „Sender“ nicht der Absender der Ware, sondern der Auftraggeber der Spedition zu stehen habe.

U.a. aufgrund dieser reinen Formalie, die nichts mit dem tatsächlichen Ablauf zu tun hat, will man nun plötzlich über 360.000 € Steuern nachfordern. Hilflosigkeit und Verzweiflung begleiteten ein sonst um sachliche Klärung und konstruktive Ansätze bemühtes fünfstündiges Gespräch, bei dem der wichtigste Teilnehmer wohl eher hinter der Gardine stand: Die Oberfinanzdirektion.

Wieder einmal wird per Ordere Mufti von oben diktiert, was im Finanzamt vor Ort kaum nachvollzogen werden kann. Weil man glaubt, dass die Steuern im EU-Ausland vom Warenempfänger nicht ordnungsgemäß entrichtet wurden, sucht man nach einem Haar in der Suppe, um dem deutschen Lieferanten trotz Nettowarenlieferung mit der Umsatzsteuer zu belasten.

Der 2001 begonnene Skandal geht also weiter. Der BVfK steht weiterhin solidarisch an der Seite seiner zu Unrecht verfolgten und mit Vernichtung bedrohten Mitglieder.

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Lichtblicke bei Steuerprüfungen von Nettowarenlieferungen

Ebenfalls in dieser Woche meldet sich beim BVfK ein Steuerprüfer aus einem anderen Bundesland, der Informationen über die Mechanismen und Marktregeln zwischen Vertragshandel, freiem Handel und Kunden im EU-Ausland benötigte. In einem einstündigen Telefonat erläutern wir ihm Hintergründe, die er zuvor nicht kannte, und versuchten seine unzutreffende Schlussfolgerung, dass ein in eine EU-Nettwarenlieferung zwischengeschalteter freier Händler zwangsläufig mit einem angenommenen Steuerbetrug im EU-Ausland zu tun habe, zu korrigieren.

Wir hoffen also auch bei dieser Angelegenheit, dass sie durch unser Mitwirken einigermaßen positiv enden wird und müssen dennoch feststellen, dass Nettowarenlieferungen selbst bei sorgfältigster Beachtung aller Kriterien alles andere als sicher sind.

Selbstverständlich gilt dem Warenempfänger ein besonderes Augenmerk, jedoch sei vor trügerischer Sicherheit externer Prüfungen gewarnt. Vorliegende Fälle beweisen, dass damit nicht geholfen wäre.

Dies kann nur mit ganzheitlichen Ansätzen erreicht werden, die damit beginnen, dass

• der BVfK das Vorurteil derjenigen Händler korrigiert, die zu Unrecht darunter leiden.

• Ihnen zudem regelmäßig wichtige Tipps und Informationen zu den Anforderungen und Risiken übermittelt,

• mit der Politik und den Finanzbehörden Grundsatzdiskussionen führt,

• wie auch Einzelfallklärungen vornimmt,

• dabei auch die Gesamtsituation analysiert und so

• die tatsächlichen Ursachen oder im Hintergrund agierenden Strategen in den übergeordneten Behörden erkennt.

Der BVfK hält daher für seine Mitglieder eine Broschüre und eine Checkliste mit den entsprechenden Informationen und Prüfkriterien bereit und bietet ebenso Einzelfallprüfungen an, die darauf ausgerichtet sind, dass der Warenempfänger nicht nur tatsächlich existiert, sondern sich auch der Tatsache bewusst ist, dass er in konkreter Geschäftsbeziehung zum Verkäufer in Deutschland steht. Informationen können wie gewohnt in der BVfK-Rechtsabteilung angefordert werden: rechtsabteilung@bvfk.de

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VW-Skandal: Bundestagsgutachten erkennt mögliche Mängel durch Leistungsverlust und Mehrverbrauch.

SPIEGEL-ONLINE berichtet: "Volkswagen-Kunden, die ein Auto mit manipulierter Abgassoftware fahren, können unter bestimmten Voraussetzungen vom Vertrag zurücktreten und das Geld zurückfordern. Das geht aus einer Studie der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Würde der Wagen nach dem Rückruf in die Werkstatt und der Deaktivierung der Software mehr Diesel verbrauchen, könnte eine "erhebliche Pflichtverletzung" des Verkäufers vorliegen. Konkret wäre das etwa bei einem Mehrverbrauch von zehn Prozent im vorgeschriebenen Messverfahren der Fall. Schon ab drei Prozent hätten die Gerichte einen Sachmangel angenommen, so die Bundestagsexperten."

Unklar ist nach erster Einschätzung der BVfK-Juristen immer noch, welche Risiken diejenigen Kfz-Händler trifft, die nicht ohne Weiteres Rückgriff beim Hersteller nehmen können und Gefahr laufen, auf Reklamationskosten sitzen zu bleiben. Weitere Antorten gibt es kommende Woche nach Auswertung des Gutachtens, welches beim  Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages angefordert wurde.

Aktuell daher weiterhin: „BVfK-Maßnahmenpaket-VW-Skandal“:  Jeder Einzelfall sollte individuell behandelt werden. BVfK-Mitglieder erhalten auf Anfrage umfangreiche Informationen und Handlungsvorschläge. Bitte melden Sie sich unmittelbar bei der BVfK-Rechtsabteilung ( rechtsabteilung@bvfk.de ), wenn Sie diese Unterstützung in Anspruch nehmen möchten. Sie erhalten Informationen über das besagte Maßnahmen– und Informationspaket im Rahmen Ihrer kostenfreien Mitgliederleistungen.

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Lichtblicke bei mobile.de

„Wir wollen eine eigene Börse!“ schallt es seit Anfang September durch das Autohändlerland. Ursache von Zorn und Ärger sind jüngste Maßnahmen von mobile.de u.a. im Zusammenhang mit Kundenbewertungen und Lead Management. Der BVfK führt seit Anfang September intensiven Gespräche und Verhandlungen mit mobile.de, die nun erste Früchte tragen.

Mobile.de informierte nun:

 1)      Das Bewertungskriterium „Vertrauenswürdigkeit“ wird  aus der Bewertung entfernt. (Damit wurde eine Hauptforderung des BVfK erfüllt)

2)      Die Abgabe eines Kommentars ist nun verpflichtend.

3)      Bei der Bewertung wird nun abgefragt, ob es sich um einen reinen Email/Telefonkontakt oder einen persönlichen Kontakt u.U. auch mit Kauf gehandelt hat.

4)      Der Name des Bewerters wird jetzt ganz am Anfang des Formulars abgefragt. (Anm.: kein Pflichtfeld)

5)      Der Händler bekommt die Kalenderwoche der Bewertung mitgeteilt.

6)      In Kürze wird man seine Kunden nach der Löschung des Fahrzeugs zu einer Bewertung einladen können.

Wir finden: Das sind anerkennenswerte Korrekturen, welche die Möglichkeit eröffnen, gut Gemeintes auch gut werden zu lassen. Insbesondere ist man sich bei mobile.de sicher, wirksame technische Maßnahmen gegen gefakte Komplimente einzusetzen.

Was meinen die BVfK-Händler?

• Reicht das aus?

• Führt das dazu, dass die Bewertungen objektiv werden oder

• werden unsachliche Schmähkritik und Rachepostings weiterhin geradezu provoziert?

• Bekommen wir am Ende ein Bewertungssystem, was die Guten belohnt und die Unseriösen besser erkennbar macht?

• Sind die Maßnahmen gegen Manipulation ausreichend und wirkungsvoll?

Mobile.de ist weiterhin am konstruktiven Dialog interessiert. Den sollten wir nutzen!

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Aktuelle Sonderaktion des BVfK-Partners

Santander Consumer Bank:

Das Winterreifen-Sonderprogramm  ,,Heiß auf Eis‘‘  bis 30.11.2015

• 0,00% inkl. RSV für 24 -36 Monate

• Und zusätzlich 25€ Stückprovision für jedes abgerechnete Geschäft

• Nur für Winterreifen

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„Wollen wir immer noch eine eigene Börse?“  

Oder ist mit den Änderungen von mobile.de die Forderung vom Tisch? Wenn wir Ihren Auftrag richtig verstanden haben, verehrte BVfK-Mitglieder, dann besteht dieses Bedürfnis seit längerer Zeit und ist durch eine Vielzahl von Ereignissen kontinuierlich gewachsen. Die anfangs verunglückte Händlerbewertung von mobile.de hat daher wohl eher das Fass zum Überlaufen gebracht.

Auftaktveranstaltung: 14. November 2015

Zunächst zur Verteilung der Aufgaben und Rollen:

Ihr BVfK nimmt sich gerne dieser anspruchsvollen und schwierigen Aufgabe an. Die Dynamik muss allerdings aus dem Handel kommen. Wir schüren weder den Frust über die etablierten Börsen, noch haben wir das Bedürfnis, die Händler zu einer epochalen Veränderung drängen zu müssen. Das Motto des BVfK lautet: „Alles Gute für Ihren Autohandel!“ und dem ist alles unterzuordnen. Wir glauben, dass es jetzt wie nie zuvor erforderlich ist, die digitale-Vermarktungs-Zukunft zu sichern. Das wird nicht einfach sein, das ist das Bohren dicker Bretter. Die Entwicklung des Steuerskandals zeigt, dass der BVfK vieles bewegen kann – sofern Sie uns beauftragen.

Davon ausgehend nun die nächsten Schritte, die wir am 14. November konkretisieren werden:

Bildung eines Gremiums aus engagierten und interessierten BVfK-Mitgliedern. Dieses sondiert grundsätzliche Eckpunkte:

• Alternative Rechtsformen: Genossenschaft, Aktiengesellschaft, GmbH, Verein.

• Alternative Finanzierungsformen: Eigenkapital / Fremdkapital

• Operative Umsetzung: Stellenausschreibung Projektmanager

• Technische Umsetzung: Eigene Lösung / Kooperation mit bestehenden Systemen

• Werbekonzept: Bundesweit, flächendeckend, Schwerpunkte Internet/TV/Radio/Print

• Sonstige Aspekte

Ganz wichtig: Es geht um eine 100% Umsetzung Ihrer Bedürfnisse. Es gibt keine grundsätzlichen Vorbehalte gegen Konzepte und Kooperationen. Einzig die optimale Zielerreichung bestimmt das Handeln. Der BVfK versteht sich dabei als zentrale Sammelstelle für Wünsche und Ideen, sowie als Moderator und Organisator.

Der Startschuss für diese Schritte wird also am 14. November 2015 anlässlich der Jubiläumsveranstaltung in Niederpöcking am Starnberger See erfolgen.

Wer also nicht nur darüber reden, sondern auch mitreden will, der muss sich nun anmelden. Um 14 Uhr geht es mit dem öffentlichen Teil los, zuvor gibt es noch um 13 Uhr eine Mitgliederversammlung, bei der es u.a. um das bekannte Verbandsausschlussverfahren geht und zwei neue Verwaltungsräte gewählt werden sollen. Die formale Einladung zur Mitgliederversammlung finden Sie hier:

https://www.bvfk.de/mein-bvfk/

 

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Die große BVfK-Händlerumfrage geht weiter.

Direkt zur Abstimmung: Große BVfK-Händlerumfrage - Eigene Internetbörse

Soll der freie Handel eine eigene Fahrzeugbörse an den Start bringen? Die technischen Hürden sind überwindbar, der Erfolg steht und fällt mit einem Werbebudget im Millionenbereich. Sind die Händler bereit und in der Lage für einen solchen Kraftakt? Dies möchte der BVfK mit dieser Umfrage ergründen.

Die Formel lautet: Jeder investiert vorübergehend 50% seiner bisherigen Werbekosten in dieses Projekt. Es könnte schon bald bereits deshalb eine gute Investition sein, wenn dadurch nur die nächste Preiserhöhung von den Börsen abgewendet wird.

Die Zielmarke lautet: 2000 Händler begründen 10 Millionen Euro Werbebudget pro Jahr. (durchschnittlich weniger als 420,- € p.H.p.M.)

Die Idee: Unabhängig von Investoren, genossenschaftlich aus eigenen Mitteln finanziert.

Das Alleinstellungsmerkmal: Konsequentes Qualitätsmanagement – „Bei uns finden Sie die seriösen Angebote!“ 

Die Besonderheit: Freie Händler verkaufen das, was geht und nicht das, was ihnen von den Herstellern auf den Hof gestellt wird. „Bei uns finden Sie die interessanten Autos“

Termine: Es sind bundesweit Händlertreffen geplant, bei denen referiert, diskutiert und abgestimmt werden soll. Am 14. November 2015 starten wir in Bayern am Starnberger See. Hier geht’s zur Anmeldung: https://www.bvfk.de/bvfk-jubilaeumsfeier/ 

Wer also Lust und Zeit hat, an etwas mitzuwirken, das vielleicht rückblickend als die Einleitung einer neuen Epoche oder zumindest die Verhinderung einer unerträglichen Abhängigkeit bewertet werden wird, bitte melden!

Hier geht es zur Umfrage: Große BVfK-Händlerumfrage - Eigene Internetbörse

Jetzt mithelfen, die Zukunft des Freien Kfz-Handels zu gestalten.

Immer dem Motto folgend:

"Alles Gute für Ihren Autohandel"

Ihr

Ansgar Klein

Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

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Einladung zur Jubiläums-und Informationsveranstaltung am 14. November 2015 am Starnberger See

Anlässlich der Feier zum 15-jährigen Gründungsjubiläums des BVfK soll möglicherweise der Grundstein für eine neue Autobörse gelegt werden. Seien Sie dabei, wenn die Freien Kfz-Händler über die Möglichkeiten der Realisierung eines Millionenprojektes diskutieren. , 

 „Autohandel 2025 – Zukunftsvisionen und Schreckgespenster“ 

heißt ein weiteres Diskussionsthema der Jubiläumsveranstaltung, zu der alle BVfK-Mitglieder herzlich eingeladen sind.

Wirken Sie mit, damit Dr. Reinkings lobende Worte auch zukünftig Gültigkeit behalten:

„…Kluge und vorausschauende Verbandstätigkeit, wohldurchdachte Langfriststrategien, praxisnahe Ratschläge und Hilfestellungen sowie intelligente Geschäftsmodelle prägen das Erscheinungsbild des BVfK…“

Wegen der begrenzten Kapazität bitten wir um rechtzeitige Reservierung unter jubilaeum@bvfk.de bitte nutzen Sie das Online-Formular. https://www.bvfk.de/bvfk-jubilaeumsfeier/

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